Call for Papers

Tagung: Sexualität und Konsum

/ 8. März 2018

Internationale Tagung, 23./24. November 2018, Universität Wien

Für heutige (westliche) Gesellschaften liegt es auf der Hand, dass Sexualität und Konsum ein enges wechselseitiges Verhältnis eingegangen sind. Unsere sexuelle Lebenswelt ist ausgestattet mit kommerziellen Gütern und Dienstleistungen, welche die Vorstellungen und Wünsche, aber auch das Handeln prägen und beeinflussen. Umgekehrt existieren kaum Waren und Dienste, die eine Aufladung durch sexualisierte Medien- und Produktkommunikation ausschließen. Die Tagung "Sexualität und Konsum" stellt die Genese dieser Interaktion seit dem 18. Jahrhundert in den Mittelpunkt und fokussiert vor allem auf Formen von Hybridisierung. Mit Sexualität und Konsum stellt sie zwei schillernde Begriffe in den Mittelpunkt, über deren Definition, Bedeutungsfelder und Synthese sich trefflich diskutieren lässt.  

Folgende Problem- und Themenfelder erscheinen dabei besonders relevant:

  1. theoretische und konzeptionelle Überlegungen darüber, wie Sexualität und Konsum vom 18. bis in das 21. Jahrhundert zusammengedacht und inter- bzw. transdisziplinär erforscht werden können.
  2. empirische Fallstudien, unter Berücksichtigung von
  • a) Sexualisierung des Körpers und seiner ‚Hüllen’ durch Konsumobjekte (u.a. Performanz, Agency, Blickkulturen, Technologien der ‚sexiness’).
  • b) Entstehen hybrider/neuer Sexual- und Konsumformen.
  • c) das Zusammenspiel von Sexualität und Konsum in Praktiken und Diskursen mit dem Ziel der Produktivitäts- und Leistungssteigerung sowie Gesundheitsförderung.
  • d) Orte, Dinge und Medien, welche die Sexualität konsumierbar machen und den Konsum sexualisieren.
  • e) Untersuchungen, die ihren Schwerpunkt auf Erscheinungsformen von Intersektionalität (Gender, sexuelle Orientierung, Alter, Klasse, ‚race’/Ethnizität, Disability) im Verhältnis von Sex und Konsum legen.
  • f) öffentliche und private Erscheinungsformen sexualisierter Konsumpraktiken und kommodifizierter Sexualpraktiken.
  • g) eine Historisierung der Kritik an der Kommerzialisierung des Sexuallebens und der Sexualisierung der Warenwelt.  

Nähere Informationen: siehe PDF

Senden Sie ein Abstract (3000-4000 Zeichen) an mario.keller@univie.ac.at Einsendeschluss: 30.4.2018 Tagungsort: Universität Wien